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Vorgeschichte des 1.3 (Wirtschaftliche Hintergründe
in der DDR)
Bereits Anfang der 1960er-Jahre hatte man bei AWE
begonnen, einen Viertaktmotor zu entwickeln, was aber weder vom ZK noch vom
Politbüro gern gesehen wurde. Eigentlich war 1972 der Motor fertig, er durfte
aber wegen der sozialistischen Planwirtschaft innerhalb des RGW nicht verwendet
werden. Der Wartburgmotor AWE 1600 (Arbeitsname: 400) war ein
Vierzylinder-Viertaktreihenmotor mit 1,6 Liter Hubraum und 82 PS und hätte mit
relativ geringen Anpassungen des 353 in den Wagen eingebaut werden können.
1974 verbot Großbritannien die Einfuhr des dort als Wartburg Knight (übersetzt
ins Deutsche: Wartburg-Ritter) bezeichneten Wagens wegen des als nicht mehr
zeitgemäß empfundenen Zweitaktmotors.
Übrig blieben die westlichen Exportländer auf der iberischen Halbinsel, Spanien
und Portugal, in Skandinavien, dort hauptsächlich Dänemark sowie Belgien und
Griechenland.
Als der Absatz in den wichtigsten westlichen Exportländern Belgien und Dänemark
(und damit die für die Volkswirtschaft der DDR wichtige Erzielung frei
konvertierbarer Devisen) zurückging, hatte das AWE keinen auf modernem Stand
entwickelten Motor mehr zur Verfügung.
Der VW-Motor, den das AWE und das Barkas-Werk in Karl-Marx-Stadt daraufhin durch
einen selbst nach DDR-Recht nicht autorisierten Vertrag des ZK-Sekretärs der SED
für Wirtschaftsfragen, Günter Mittag, mit VW eingebrockt bekamen, war zu groß
für den Motorraum des Wartburg 353. Ein Längseinbau wurde beim 1.3-Prototyp
versucht, aber aus Gründen der Ästhetik und einer Vorgabe der Barkaswerke
(Quereinbau) verworfen. Dieser Quereinbau machte eine aufwändige Umkonstruktion
des Vorderwagens und des Antriebes und damit eine erheblich größere Investition,
als sie für den eigenentwickelten Motor nötig gewesen wäre, erforderlich.
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