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Datenübersicht Vergaser 28 H 1-1 Trabant
Vergaser
28H1-1
Dieser Vergasertyp ist ein Honzontalstromvergaser, bei dem die Ansaugbohrung 28
mm und die Bohrung des Lufttrichter" 25 mm betragen.
Technische Daten
Lufttrichter
|
LT
25 (eingespritzt)
|
Hauptdüse
|
HD
113
|
Ausgleichluftdüse
|
ALD
100
|
Mischrohr
|
MR
8x0.8
|
Übergangsbohrung
|
ÜB
1,0 mm Dmr.
|
Lage
der Übergangsbohrung
|
1,0
mm vor geschlos. Drosselklappe
|
Leerlaufdüse
|
LD
45
|
Leerlaufluftdüse
|
LLD
100
|
Leerlaufgemischdüse
|
LGD
70
|
Leerlaufgemischschraube
|
LGS
|
Umgemischschraube
|
UGS
|
Leerlaufbohrung
|
LB
l.2 mm Dmr.
|
Schwimmernadellventil
|
SNV
25 (gefedert)
|
Kraftstoffhöhe
|
KH
26±l,5 mm
|
Zusatzdüse
|
ZD
45
|
Drosselklappe
|
DK
Durchmesser der Bohrung 1,6 mm
|
Die
Leerlaufgrundeinstellung erfolgt auf der Vergaserfließbank
mit
anschließender Verplombung der Leerlaufgemischschraube.
|
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Bild M3. Schematischer Längsschnitt des Vergasers 28H1-1
Leerlaufvergaser- und Übergangssystem
(15) Leerlaufdüse (LD)
(16) Leerlaufluftdüse (LLD)
(17) Leerlaufgemischdüse (LGD) Hauptvergasersystem
(18)
Leerlaufbohrung (LB)
(19) Übergangsbohrung (ÜB)
(20) Drosselklappe mit Bohrung
(21) Umgemischkanal
(22) Umgemischschraube (UGS)
(23) Leerlaufgemischschraube (LGS) plombiert
Startvergasersystem
(24)
Starterklappe (SK)
(25) Gestänge
Schwimmersystem
(1)
Schlauchnippel
(3)
Schwimmer (S)
(4)
Kraftstoffhöhe (KH)
(5)
Schwimmergehäusebelüftung
(6)
Hauptdüse (HD)
(7)
Mischrohr (MR)
(8)
Ausgleichluftdüse (ALD)
(9)
Zerstäuber (ZS)
(10)
Lufttrichter (LT)
Anreicherungssystem
(11)
Nocken
(12)
Stößel
(13)
Anreicherungsventil
(14)
Zusatzdüse (ZD)
Wirkungsweise
Der Horizontalstromvergaser 28H1-1 ist ein Vergaser mit einer Ansaugbohrung von
28 mm, der speziell für die Motoren P65/66 des PKW "Trabant"
entwickelt wurde. Die Befestigung des Vergasers am Motor erfolgt mit Hilfe eines
Flansches. Ein Austausch gegen die an den vorgenannten Motoren bisher
verwendeten Vergaser der Baureihe 28 HB ist unter Beachtung einiger Kriterien möglich.
Gegenüber den Vergasern der Baureihe 28HB sind an dem Vergaser 28H 1-1 folgende
konstruktive Neuerungen vorhanden:
-
Um ein
einwandfreies Startverhalten und einen stufenlosen Warmlauf des Motors zu
gewährleisten, ist der Vergaser mit einer im Ansaugkrümmer asymmetrisch
gelagerten Starterklappe ausgerüstet.
-
Zur
Erzielung optimaler Kraftstoff-Luft-Gemische in allen Betriebszuständen des
Motors besitzt der Vergaser 28H 1-1 ein mechanisch betätigtes
Anreicherungssystem-
-
Der
Vergaser 28H 1-1 hat ein plombierhares Leerlaufvergasersystem, bei dem die
Leerlaufdrehzahl mittels einer Umgemischschrauhe ohne Verslellcn der
Drosselklappe einreguliert wird. Damit erfüllt der Vergaser die Forderungen
der ECE-Regelung Nr. 15 bzw. des GB1.I, Nr. 5 vom 25.2.1983 zur Einhaltung
der Schadstoffgrenzwerte im Abgas.
-
Ein
optimal abgestimmter Vorzerstäuber garantiert die Aufbereitung eines sehr
mageren Kraftstoff-Luft-Gemisches im Teillastbercich.
Schwimmersystem
Der Kraftstoff gelangt vom Kraftstoffbehälter über eine Schlauchleitung und
den am Schwimmergehäusedeckel angeschraubten Schlauchnippel zum
Schwimmernadelventil. Der mit seinem Scharnierhebel am Schwimmergehäusedeckel
angelenkte Schwimmer regelt durch seinen Auftrieb im Kraftstoff dessen Zufluß
über das Schwimmernadelventil so ein, daß sich im Schwimmergehäuse immer eine
konstante Kraftstoffhöhe in tolerierten Grenzen einstellt. Um die Einwirkung
von Motorvibrationen auf die Öffnungscharakteristik des Schwimmernadelvenlils
zu verringern bzw. ganz zu eliminieren, ist die Ventilnadel mit einem federnden
Stößel ausgerüstet.
Die
Innenbelüftung des Schwimmergehäuses erfolgt über die Schlauchleitung aus dem
Ansaugkrümmcr (Bild M 4).
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Bild
M4. Vergaser mit Anreicherungssystem
(5)
Schwimmergehäusebelüftung
(6) Hauptdüse
(HD)
(8)
Ausgleichluftdüsen
(11)
Nocken
(12) Stößel
(24)
Starterklappe (SK)
Hauptvergasersystem
Das Hauptvergasersystem arbeitet nach dem Ausgleichluftdüsenprinzip und ist bei
großen Drosselklappenöffnungswinkeln in Tätigkeit.
Durch die im Schwimmergehäuse angeordnete Hauptdüse tritt der Kraftstoff in
den Mischrohrschacht ein, wo die Voraufbereitung zu einem
Kraftstoff-Luft-Gemisch durch die Zumischung von Luft über die Querbohrungen
des Mischrohres erfolgt. Diese sogenannte Ausgleichluft wird durch die
Ausgleichluftdüse dosiert. Parallel zum Mischrohrschacht verläuft ein zweiter
unbelüfteter Schacht, der über einen Kanal mit ersterem verbunden ist. Dieser
Schacht wirkt im oberen Teitlastbereich und bei Vollast als Windkessel und
verringert den vor allem bei Zweitaktmotoren vorhandenen Einfluß der
Saugrohrschwingungen auf die Gemischaufbereitung.
Der Mischrohrschacht ist über einen Kanal mit den Zerstäuber verbunden, dessen
Austritt in der engsten Stelle des Lufttrichters mündet, wo die endgültige
Aufbereitung des Kraftstoff-Luft-Gemisches für die Zuführung zum Motor
erfolgt.
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Bild
M5. Vergaser (linke Seite)
(15)
Leerlaufdüse (LD)
(23)
Leerlaufgemischschraube (LGS)
(25) Gestänge
(26)
Anschlagschraube für die Startstellung der Drosselklappe
Anreicherungssystem
Zur Erzielung leistungsgünstiger Kraftstoff-Luft-Gemische bei hohen Lasten bzw.
Vollast unter Beachtung verbrauchsgünstiger Kraftstoff-Luft-Gemische im
Teillastbercich ist der Vergaser 28H 1-1 mit einem mechanisch gesteuerten
Anreicherungssystem ausgerüstet. Bei Drosselklappenöffnungswinkeln ab 38 + 3°
öffnet der mit der Drosselklappenwelle verbundene Nocken über den Stößel das
Anreicherungsvenlil. Dadurch kann Kraftstoff aus dem Schwimmergehäuse zusätzlich
zur Hauptdüse auch über die Zusatzdüse in den Mischrohrschacht gelangen, was
in diesem Betriebsbereich zu einer Gemischanfettung führt.
Die Zusatzdüse ist von außen zugänglich und unterhalb des Schlauchnippels im
Schwimmergehäuse angeordnet.
Bild
M6. Vergaser (rechte Seite)
(14)
Zusatzdüse (ZD)
(22)
Umgemischschraube (UGS)
Leerlaufvergaser-
und Übergangssystem
Läuft der Motor im Leerlauf, d.h., das Gaspedal ist nicht betätigt (die
Drosselklappe ist geschlossen), kann das Hauptvergasersystem nicht arbeiten. In
diesem Betriebsbereich liefert das Leerlaufvergasersystem das
Kraftstoff-Luft-Gemisch. Der Kraftstoff wird dem Mischrohrschacht entnommen und
über einen Kanal der Leerlaufdüse zugeführt, die diesen dosiert. Hiernach
gelangt der Kraftstoff in den Leerlaufgemischkanal, wo ihm Luft zugemischt wird,
die über die Leerlaufluftdüse eintritt.
Für den Grundleerlauf (niedrigste Leerlaufdrehzahl), der bei völlig
geschlossener bzw. ganz wenig geöffneter Umgemischschraube erreicht wird,
dosiert die Leerlaufgemischdüse über die Leerlaufbohrung Leerlaufgemisch zu
der durch die Bohrung in der Drosselklappe strömenden Leerlaufluft.
Wird eine Drehzahlerhöhung für den Motorleerlauf gewünscht bzw. ist diese
infolge erhöhter Reibleistung (Winterbetrieb, neuer Motor u.a.) notwendig, kann
durch Öffnen der Umgemischschraube zusätzlich Leerlaufluft durch den
Umgemischkanal strömen. Die Entnahme dieser Luft erfolgt am Auslauf des
Lufttrichters im Ansaugkanal.
Zur Einregulierung von CO-Werten innerhalb des Grenzwertbereiches gemäß
ECE-Rcgelung Nr. 15 bzw. GB1.I, Nr.5 vom 25.2.1983 ist die
Leerlaufgemischschraube vorhanden, die nach einer abgasgerechten
Leerlaufeinstellung mit Plaststopfen plombiert wird.
Beim Öffnen der Drosselklappe über den Leerlauf beginnt die Übergangsbohrung
zusätzliches Kraftstoff-Luft-Gemisch zu liefern, wodurch die Phase bis zum
Einsatz des Hauptvergasers überbrückt wird.
Startvergasersystem
Zum Starten des Motors in kaltem Zustand ist ein kraftstoffreiches Gemisch
erforderlich. Dies wird durch Erhöhen des Ansaugunterdruckes beim Schließen
der Starterklappe erreicht, was von Hand durch einen Seilzug erfolgt.
Beim Schließen der Starterklappe öffnet gleichzeitig das Gestänge die
Drosselklappe um einen genau festgelegten Öffnungswinkel, der mit der
Anschlagschraube (26. Bild M 5) eingestellt wird. Hierbei wird die Übergangsbohrung
freigegeben und es erfolgt in der Startphase eine Gemischanfettung durch das Übergangssystem
und in gewissen Grenzen auch durch das Hauptvergasersystem. Nach dem Anspringen
des Motors kann somit auch eine erhöhte Leerlaufdrehzahl eingestellt werden.
Die Starterklappe ist stufenlos verstellbar und gestattet eine individuelle
Anpassung der Warmlaufdrehzahl entsprechend den klimatischen Bedingungen.
Einstellwerte und Wartungshinweise
Schwimmereinstellmaß
Das Richtmaß zur Vorjustierung des Schwimmers beträgt 17,6 mm, wobei aber nur
durch die Messung mit einem Standrohr (Innendurchmesser 6mm) Aufschluß über
die tatsächliche Kraftsloffhöhe im Schwimmergehäuse gegeben wird, die 26 ±
1,5mm (gemessen von der Schwimmergehäuseoberkante) betragen muß.
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Bild M7. Schwimmereinstellmaß
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Bild M8. Kraftstoffhöhe im Schwimmergehäuse
Grundstellung der Drosselklappe
Um ein eventuelles Klemmen der Drosselklappe im Leerlaut (geschlossene
Drosselklappe) zu vermeiden, wird diese durch eine gesonderte, einstellbare
Anschlagschraube um den Öffnungswinkel 0,2+0,2° (Drosselklappenweg 0.06°+0,04
mm) angestellt. Die Kontermutter der Anschlagschraube ist mit einer zusätzlichen
Farbsicherung versehen, um ein unbefugtes Lösen derselben zu verhindern, da
durch eine über das höchstzulässige Maß angestellte Drosselklappe das
Leerlaufverhalten des Motors negativ beeinträchtigt wird.
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Bild
M9. Einstellung der Drosselklappe
Die Justierung der Drosselklappengrundstellung erfolgt analog der Einstellung
des Luftsteuerventils beim Vergaser 28H4-1. Hierzu ist aber ein Taststift mit
einer Länge von 20 mm erforderlich. Zum Einstellen sind folgende Arheitsgänge
auszuführen, wozu der Vergaser aus dem Fahrzeug auszubauen ist.
-
Vergaser
außen reinigen. Vergaserflansch planen und Vergaser mit Druckluft außen
und speziell die Ansaugbohrung ausblasen. Achtung! Keinesfalls mit
Druckluft in die Bclüftungsnippel des Schwimmergehäuses blasen, da
hierdurch der Schwimmer deformiert wird. Es ist daher zweckmäßig, den Belüftungsschlauch
vom Ansaugkrümmer abzuziehen und mit einem Stopfen zu verschließen.
-
Kontermutter
der Anschlagschraube lösen (Steckschlüssel 7 mm SW) und die
Anschlagschraube soweit herausschrauben, bis die Drosselklappe völlig
geschlossen ist.
-
Vergaserflansch
planen.
-
Meßvorrichtung
mit Meßuhr am Vergaserflansch aufsetzen. Dabei ist zu beachten, daß der
Taststift der Meßuhr unmittelbar an der Saugrohrwandung enllanggleitet
(aber nicht daran schleift!) und an der geschlossenen Drosselklappe anliegt.
-
Meßuhr
in dieser Stellung auf "0" stellen und die Anschlagschraube so
weit hineindrehen, bis die Drosselklappe sich um das Maß 0,06+0,04mm öffnet,
wobei ein Mittelmaß von 0,08 mm anzustreben ist.
-
Kontermutter
festziehen (hierbei darf sich das Maß 0,06+0,04 mm nicht unzulässig verändern!)
und die Anschlagschraube und Kontermutter zusätzlich mit roter Lackfarbe
sichern.
Startstellung der Drosselklappe
Um ein einwandfreies Kaltstartverhalten des Motors zu gewährleisten, wird die
Drosselklappe bei geschlossener Startcr-klappe um den Öffnungswinkel 11+1° geöffnet.
Dies entspricht einem Spaltmaß von 0,6 ±0,1 mm zwischen Drosselklappe und
Saugrohrwandung. Zum Einstellen der Drosselklappenstartstellung ist der Vergaser
ebenfalls aus dem Fahrzeug auszubauen.
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Bild M10. Einstellung der Drosselklappe bei Kaltstart
Einstellung
-
Ansaugkrümmer
bis zum Anschlag auf das Vergasergehäuse aufstecken und festschrauben
(Anzugsmoment der Innensechskantschraube 2,5+0,5Nm).
-
Drosselklappe
durch Betätigung des Drosselklappenhebels ein wenig öffnen und einen Meßstift
(0,6 mm Dmr.) an der tiefsten Stelle zwischen Drosselklappe und
Saugrohrwandung einklemmen.
-
Anschlagschraube
nach dem Lösen der Kontermutter bei geschlossener Starterklappe so
einstellen, daß der Anschlaglappen des Anstellhebels von der
Anschlagschraube gerade berührt und der Drosselklappenhebel dabei nicht
bewegt wird.
-
Kontermutter
festziehen; der Meßstift (0,6 mm Dmr.) muß sich bei geschlossener
Starterklappe zwischen Drosselklappe und Saugrohrwandung leicht bewegen
lassen.
Zur Beachtung!
Die vorgeschriebene Startstellung der Drosselklappe ist nur bei bis zum Anschlag
aufgestecktem Ansaugkrümmer gewährleistet! Bei Nichteinhaltung dieser
Bedingung vergrößert sich das Spaltmaß unzulässig und das Startverhalten des
Motors verschlechtert sich. Beim Starten des Motors tritt bei gezogenem
Starterzugknopf ein ,,Klirrgeräusch" auf, das durch die asymmetrisch
gelagerte, federbelastete Starterklappe verursacht wird. Dieses Geräusch
verschwindet beim Hineinschieben des Starterzugknopfes.
Einsatzpunkt des Anreicherungssystems
Bei einem Drosselklappenöffnungswinkel von 38+3°(Drosselklappenweg 7.95+0,4 mm
bzw. Spaltmaß zwischen Drosselklappe und Saugrohrwandung 4.2+0,3mm) beginnt das
Anreicherungsventil zu öffnen.
Zum Einstellen des Öffnungsbeginns des Anreicherungsventils ist der Vergaser
ebenfalls aus dem Fahrzeug auszubauen und der Schwimmergehäusedeckel
abzunehmen.
Die Einstellung des Öffnungsbeginns erfolgt am Stößel, der auf das Richtmaß
23±l mm voreingestellt wird (siehe Bild M 11).
Ein Vergrößern dieses Maßes (durch Hineindrehen des Stößels mittels eines
Madenschraubendrehers) bewirkt ein früheres und das Verkleinem (durch
Herausdrehen des Stößels) ein späteres Öffnen des Anreicherungsventils. Die
Arretierschraube des Stößels ist ebenfalls mit einer zusätzlichen
Farbsicherung versehen.
Zur Einstellung des Öffnungsbeginns des Anreicherungsventils, die wiederum
analog der Einstellung des Luftsteuerventils beim Vergaser 28HB4-1 erfolgt, sind
auch ein Infralyt-Gerät und ein U-Rohr-Manometer erforderlich, das mittels
eines Schlauchnippels anstelle der Zusatzdüsenverschlußschraube anzuschließen
ist.
Bild
M11. Justiermaß des Stößels
Zum Einstellen des Öffnungsbeginns des Anreicherungsventiels sind folgende
Arbeitsgänge notwendig:
-
Drosselklappengrundstellung
einstellen.
-
Schwimmergehäusedeckel
abnehmen.
-
Zylinderschraube
lösen und Stößel herausnehmen.
-
Richtmaß
23±l mm kontrollieren bzw. nach Lösen der Hutmutter einstellen.
-
Stößel
wieder einsetzen, Dichtring an der Arretierschraube erneuern, diese
festziehen und mit roter Lackfarbe sichern.
-
Zusatzdüsenverschlußschraube
entfernen.
-
Zusatzdüse
herausschrauben.
-
Zugelötete
Düse einschrauben.
-
Schlauchnippel
in Verschlußbohrung (mit Dichtring) einschrauben.
-
Schlauchleitung
von der Rohrverzweigung des U-Rohr-Manometers auf den Schlauchnippel
aufstecken und Infralyt-Gerät einschalten.
-
Meßvorrichtung
mit Meßuhr am Vergaserflansch aufsetzen (der Taststift muß an der
Drosselklappe anliegen!). Meßuhr in dieser Stellung auf "0"
stellen und die Drosselklappe durch Betätigung des Drosselklappenhebels
soweit öffnen, bis die Wassersäule im U-Rohr-Manometer abzufallen beginnt.
Dieses muß bei einem Drosselklappenweg von 7,95+0,4 mm erfolgen oder als
vereinfachte Methode (Behelfslösung) die Drosselklappe soweit öffnen, bis
sich ein Meßstift von 4.2 mm Dmr. an der tiefsten Stelle gerade zwischen
Drosselklappe und Saugrohrwandung einschieben läßt. Auch in dieser
Stellung muß die Wassersäule gerade abzufallen beginnen.
-
Gegebenenfalls
die Stößellänge durch Nachjustierung mittels eines Madenschraubendrehers
korrigieren, wobei kein Druck auf den Stößel ausgeübt werden darf. Die
Hutmutter festziehen und den Öffnungsbeginn des Anreicherungsventils
nochmals kontrollieren.
-
Infralyt-Gerät
abschließen. Schlauchnippel und zugelötete Zusatzdüse herausschrauben.
Zusatzdüse 45 und Verschlußschraube einschrauben.
-
Schwimmergehäusedeckel
aufsetzen und die Sechskantschrauben über Kreuz gleichmäßig festziehen.
Hierbei ist generell eine neue Dichtung zu verwenden, da mit einer bereits
gebrauchten Dichtung keine l00%ige Abdichtung des innenbelüfteten
Schwimmergehäuses gewährleistet ist.
Leerlaufeinstellung
Die Leerlaufeinstellung des Vergasers 28H1-1 weicht von der bisher bekannten
Einstellpraxis ab, da die Drosselklappenstellung für den Leerlaufbetrieb nicht
verändert wird. Im Herstellerwerk erfolgt die Grundeinstellung des Leerlaufes
auf Vergaserfließbänken. Die Leerlaufgemischschraube wird dabei so
eingestellt, daß die CO-Emissionswerte innerhalb der gesetzlich festgelegten
Grenzwerte liegen. Anschließend wird die Leerlaufgemischschraube mit einem
Plaststopfen (Farbe gelb/weiß) verplombt.
Die Einregulierung der Leerlaufdrehzaht auf n=700+100 U/min erfolgt mit der
Umgemischschraube.
Hineinschraubcn der UGS = Leerlaufdrehzahl kleiner
Herausschrauben der UGS = Leerlaufdrehzahl größer
Die Leerlaufdrehzahl ist bei betriebswarmem Motor mit einem Drehzahlmesser zu
kontrollieren. Liegt dabei der CO-Wert innerhalb der zulässigen Grenzen, ist
die Einstellung des Leerlaufs beendet. Muß der CO-Wert korrigiert werden, so
ist der Plaststopfen zu entfernen und mit der Leerlaufgemischschraube der
CO-Wert mittels eines Schraubendrehers unter Beachtung der Leerlaufdrehzahl neu
einzustellen.
Hineinschrauben der LGS = CO-Wert kleiner
Herausschrauben der LGS = CO-Wert größer
ACHTUNG!
Zur Vermeidung von Falschluft ist vor der Leerlaufgemischdüsen-Verschlußschraube
am Vergaserflansch zusätzlich ein Gummistopfen eingedrückt, der etwa 0.15 mm
an der Flanschfläche übersteht, und die Drosselklappenwelle ist mit einem
Wellendichtring zum Schwimmergehäuse abgedichtet.
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