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Motorisierung und Getriebe
Der Motor...... des Trabant ist ein luftgekühlter Zweizylinder-Zweitakt-Ottomotor. Die Luftkühlung und das Zweitakt-Prinzip garantieren einen einfachen Aufbau und damit eine geringe Störanfälligkeit. Das Kurbelgehäuse besteht aus zwei Zusammengeschraubten Halbschalen. An der oberen Halbschale sind die Zylinder einzeln befestigt. Das Kühlluftgehäuse mit Luftleitblechen zwingt die vom Axiallüfter geförderte Luft die großflächigen Kühlrippen der Zylinder zu umströmen. Vom Keilriemen wird neben dem Axiallüfter auch die Lichtmaschine angetrieben. Wichtig ist beim Trabantmotor immer, dass er nie mit gerissenem Keilriemen gefahren wird, da er sonst in kürzester Zeit überhitzt und schwere Kurbelwellenschäden oder eingelaufene Kolben die Folge sind. Auf dem Kühlluftgehäuse ist der Ansauggeräuschdämpfer angeordnet, von dem aus die gefilterte Ansaugluft zum Vergaserstutzen strömt. Bewegt sich der Kolben aufwärts, wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch in den Kurbelkasten gesaugt, die Steuerung der Einlasszeiten für jeden Zylinder erfolgt durch Drehschieber. Wenn sich der Kolben abwärts bewegt, wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch komprimiert und nach Erreichen eines bestimmten Punktes strömt es in den Zylinder, wo es beim nächsten Kolbenhub gezündet wird.
Der Trabantmotor benötigt kein gesondertes Motoröl, die Schmierung der beweglichen Teile erfolgt über das dem Kraftstoff beigemengte Öl (Gemischschmierung). In den Jahren seiner Produktion erfährt der Motor des Trabant keine grundsätzlichen Konstruktions- Änderungen. Durch technische Verbesserungen steigert man in den Anfangsjahren die Leistung. So wird das Kühlluftgehäuse geändert, die Materialien der Kolben und Zylinder verbessert (statt Grauguß verwendet man nun so genannte Alfer-Zylinder, das ist Verbundguss aus Eisen und Aluminium) und Drehschieberzeiten sowie Ansaugkanäle optimiert. All das bringt dem Motor eine Leistungssteigerung von ursprünglich 18PS im Jahre 1957 auf 26PS im Jahre 1969. In den folgenden Jahren konzentriert man sich in Zwickau mehr auf die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs bzw. die Verringerung des Ölanteils im Benzin. So werden für den Trabantmotor bis 1984 zehn Vergasertypen entwickelt, die sich zum Teil nur in Details unterscheiden. Der Vergaser Typ 28 H 1-1 (ab 1984 in Serie) unterscheidet sich deutlich, er ist der so genannte "Sparvergaser", der tatsächlich Kraftstoff spart, aber dem Motor auch etwas Temperament nimmt. 1974 gelingt den Konstrukteuren durch die Verwendung von Nadellagern für die Kolbenbolzen die Gemischabsenkung von 1:33 auf 1:50. 1990 erhält der Trabant endlich einen Viertakt-Motor. Dieser Motor wird in Lizenz von VW gebaut und wird dort in ähnlicher Form im VW Polo verwendet. Nun hat der Trabant 40PS und die 100 km/h-Marke ist kein Problem mehr (Höchstgeschwindigkeit 128 km/h). Getriebe Das Getriebe des Trabant ist ein synchronisiertes Vierganggetriebe (ab 1962). Es ist kompakt gebaut und besitzt einen gemeinsamen Ölraum für Schalt- und Ausgleichsgetriebe. Die einzige wesentliche Änderung nach der Einführung der Vollsynchronisation erfolgt 1986: Um den Ölverbrauch in der Volkswirtschaft zu senken, wird das Getriebegehäuse derart geändert, dass nur noch 1,0 statt 1,3 Liter Öl pro Ölwechsel notwendig sind. Gut gewartet, hält das Trabantgetriebe sehr lange. Lediglich der Freilauf des vierten Ganges bereitet vor allem bei Exemplaren jüngerer Baujahre Probleme. Mit dem Einbau des Viertaktmotors bekommt der Trabant auch ein neues Getriebe (entwickelt in Zwickau). Wesentliches Änderungsmerkmal für den Fahrer ist die Knüppelschaltung.
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